Eine Top-Platzierung in der organischen Suche der Internetsuchmaschine Google bleibt eines der wichtigsten Ziele im Onlinemarketing. Die „Kunst“ einer guten Listung nennt sich Suchmaschinenmarketing, kurz SEM für „Search Engine Marketing“. Es umfasst die Bereiche Textanzeigen (kurz SEA für „Search Engine Advertising“) und den Bereich der organischen Suchtreffer (kurz SEO für „Search Engine Optimization“). Das Ziel ist, die eigene Website so zu optimieren, dass Google sie inhaltlich für so relevant hält und sie bei der Eingabe der entsprechenden Suchbegriffe auf Platz 1 landet.
Wie das geht, ist nicht schwer. Aus meiner eigenen Praxis Hunderter Projekte kenne ich die Insides für ein hohes Suchmaschinenranking in den Google-Suchergebnisseiten. Nachfolgend habe ich meine aktuellen Top-5-Suchmaschinen-SEO Trends zusammengefasst:
1. Schlüsselwörter – Das Handwerkszeug
Die Schlüsselwörter (auch Keywords genannt), mit denen der Suchende die Website in Google finden soll, müssen auf der Homepage vorhanden sein. Und zwar häufiger als auf den Seiten der Marktbegleiter, deren Webseiten sich auf Platz 1 befindet. Ob ein einzelnes Schlagwort oder Keyword-Paare. In der Überschrift, in den Zwischenüberschriften, in dem Haupttext … mehrfach müssen die Schlagwörter eingebaut werden. Der Text liest sich zuweilen doof, zeigt Google aber die Relevanz der Seite für entsprechenden Suchbegriffe. Und je häufiger die Keywords in der gesamten Webseite auftauchen (Tipp: auch in News-Artikeln und in Dateinamen von Grafiken und Downloads), erkennt Google, dass es sich um eine Fachseite zu diesem Begriff handelt. Der Ausspruch „Content is King“ (Inhalt ist die Königsdisziplin) ist also aktueller den je. Google sieht sich als Dienstleister der Suchenden und genießt durchweg einen guten Leumund bei der Qualität ihrer Suchergebnisse. Umfragen zeigen auch insbesondere bei der jungen Generation ein hohes Vertrauen. Die Generation Z nutzt Google mehr als andere Altersgruppen und vertraut der Trefferqualität am meisten. Übertreffen Sie also die Erwartungen von Google und zünden Sie ein inhaltliches Feuerwerk.
2. Sitemap – Die Schnittstelle zu Google
Eine inhaltlich gut bestückte Seite muss auch von Google besucht und entsprechend der Häufigkeit der verwendeten Suchbegriffe bewertet oder „indexiert“ werden können. Das erfordert, dass Sie in der „Google Search Console“ (ehemals Webmaste Tools) ihre Seite per „XML-Sitemap“ (ein in der Programmiersprache XML angelegtes Inhaltsverzeichnis) anmelden und Google zum regelmäßigen Aufsuchen und damit Indexieren der Seiten bringen. Es handelt sich dabei um ein kostenloses Analysetool von Google, welches Webseitenbetreiber bei der Suchmaschinenoptimierung unterstützt.
3. Backlinks – Der „Beliebheitsgradmesser“
Backlinks sind Links von anderen Webseiten. Die Regel ist ganz einfach: Je mehr Rückverlinkungen, je beliebter und wichtiger ist die Homepage. Gemessen am „Ahrefs Domain Rating“ hat das Nr. 1-Ergebnis in Google durchschnittlich 3,8-mal mehr Backlinks als die Positionen Nr. 2 bis Nr. 10. Das deckt sich auch mit unseren jahrzehntelangen Erfahrungen aus der SEO-Praxis. Backlinks belegen die Popularität einer Internetseite. Verlinken viele und andere gute Seiten auf sie, müssen ihre Inhalte interessant sein. Anfang der 2000er-Jahre hat dies zum Aufbau von kommerziellen Linkfarmen geführt, die massenweise Webseiten mit Backlinks auf die eigenen Websites angeboten haben. Google strafte schließlich diese Sites ab, die sich dieser Backlinks bedient hatten. So wurde seinerzeit bmw.de aus den Google-Indizes vorübergehend rausgeschmissen. Heißt: Links von anderen Webseiten zu erhalten, ist heute echte Handarbeit: Themengleiche Seiten müssen regelmäßig angeschrieben werden und um einen Backlink oder Linkaustausch gebeten werden. In Foren müssen Kommentare mit Links auf die eigene Website geschrieben werden. Eine eigentlich einfache Zauberformel, die es gilt mit Fleiß umzusetzen. Übrigens: Die oft genannte Seitengeschwindigkeit (Sitespeed) spielt nach den Messungen von Ahrefs Domain Rating keine Rolle, obwohl Google das immer wieder anführt.
4. Click-through-rate – Das Tüpfelchen auf dem I
Click-Was-Rate? Die „Duchklickrate“ nennen wir, wie häufig der eigene Suchtreffer-Schnipsel („Snippet“) im Vergleich zu den anderen in der organischen Suche angeklickt wird. Das fließt entscheidend in das Google-Ranking ein. Letzendlich entscheidet die Attraktivität des kleinen Snippettextes über die Klickrate. Da der Zeichenplatz sehr beschränkt ist, sollte in der ersten Überschriftzeile (dem sogenannten Seitentitel oder „title“) auf seinen Firmenname zugunsten relevanter Keywords verzichtet und versucht werden, einen Mehrwert für den Klickenden zu offerieren. In der zweiten Zeile des Snippets erhöht zudem eine Handlungsaufforderung („call to action“) wie „Hier weiterlesen“ oder „Jetzt kaufen“ die Click-through-rate. Für Google sind dies wichtige Rückschlüsse auf die Beliebtheit der Seite bei den Suchenden. Es ist der Touchpoint der Seite zum potenziellen Kunden. Daher ist es so wichtig, bei den Snippets Hand anzulegen und verkaufsfördernd das Klickverhalten zu beeinflussen.
5. Die letzten Millimeter
Wurden die Punkte 1-4 umgesetzt, sollte eigentlich dem Platz 1 nichts mehr im Wege stehen. Andernfalls geht es dann nur noch um kleinste Stellschrauben. Gerne werden von Google noch die sogenannten Brotkrümpelpfade („Breadcrumbs“) gesehen. Frei nach Hänsel und Gretel zeigen sie dem Besucher der Seite, auf welcher redaktionellen Ebene er sich befindet. Und der Fußbereich („Footer“) sollte weiterhin ein Fundus der wichtigsten Seiten einer Homepage sein.
Fazit
Die SEO-Kriterien verändern sich regelmäßig, aber die Hauptkriterien bleiben unverändert. Eigens darauf spezialisierte Agenturen, Onlineportale und Fachzeitschriften nehmen sich dem Thema an. Auch die Buzzwordquote für Außenstehende ist hoch. Generell unterteilt die Branche SEO-Maßnahmen in Optimierungen „Onpage“ (auf der Webseite) und „Offpage“ (außerhalb der Website), was zum besseren Verständnis bei den Kunden führt. Allerdings werden auch geheimnisvolle SEO-Formeln wie z. B. die WDF*IDF-Formel aufgestellt, die das Heil versprechen. Google selbst vergab in der Vergangenheit den Updates ihrer Suchmaschinenalgorithmen die Namen niedlicher Säugetiere wie Pinguinen und Pandas. Im kommenden Jahr will Google mit den „Web-Vitals-Metriken“ neue Rankingfaktoren etablieren. Bei aller Komplexität (in der Branche sprechen wir von über 200 Rankingfaktoren) ist SEO kein Hexenwerk. Das große Problem der organischen Suchmaschinenoptimierung ist, dass aufgrund der Ausweitung bezahlter Google-Textanzeigen (GoogleAds, ehemals GoogleAdwords) die eigenen Snippets immer tiefer rutschen. Mit dem neuen Contentformat „Featured Snippet“ clustert Google zudem die häufigst gestellten Fragen und Suchen vor den organischen Treffern. Wir sprechen auch von dem „Treffer 0“. Ziel einer jeden SEO-Aktivität sollte es sein, den Content so anzureichern, dass er von Google als Featured Snippet-Inhalt ausgewählt wird. – By the way & in eigener Sache: In bestimmten Bereichen wird meine Website auch als Treffer O von Google gelistet. Der Ritterschlag eines jeden Onlinemarketers!
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