Foto: netzversteherIn einem im Newsletter „ada | brief aus der zukunft“ veröffentlichten Artikel, teilt Finn Blug seine bemerkenswerte Gedanken über die aktuelle Landschaft der Künstlichen Intelligenz (KI). Der Titel „Der endlose KI-Sommer“ fasst prägnant die gegenwärtige Begeisterung für KI und deren Fortschritte zusammen. Doch was genau steckt dahinter?
Historischer Kontext: Der KI-Winter
Um den Wert des heutigen „KI-Sommers“ zu erkennen, ist es essentiell, die Geschichte zu kennen. Der KI-Winter ist ein Begriff, der erstmals 1984 eingeführt wurde, um die wiederkehrenden Perioden der Enttäuschung und des Pessimismus in Bezug auf KI-Fortschritte zu beschreiben. Diese Winterperioden treten in der Regel nach Phasen des Hypes auf und sind oft durch überzogene Versprechungen, unrealistisch hohe Erwartungen und zu viel mediale Aufmerksamkeit gekennzeichnet.
Der Aufschwung der KI
Das Jahr 2023 scheint jedoch weit von einer solchen Enttäuschungsphase entfernt zu sein. Im Gegenteil, wir erleben eine regelrechte Flut an KI-Produktvorstellungen und bahnbrechenden Neuigkeiten. Beispielsweise hat OpenAI, eines der führenden Unternehmen im KI-Bereich, kürzlich die Fähigkeit von ChatGPT vorgestellt, in gesprochenem Wort zu antworten und in Echtzeit auf das Internet zuzugreifen. Ein weiterer Riese, Meta, hat ebenfalls eine Reihe von KI-Chatbots vorgestellt, einige davon mit dem Aussehen und den Eigenschaften von Berühmtheiten wie Snoop Dogg und Naomi Osaka.
Investitionen in die Zukunft
Ein weiterer Beweis für das wachsende Interesse an KI ist die schiere Menge an Investitionen in diesem Sektor. Amazon’s beeindruckende Beteiligung von bis zu vier Milliarden US-Dollar am KI-Startup Antropic spricht Bände. Überraschend ist auch, dass Apple – ein Unternehmen, das bisher bei generativer KI ziemlich zurückhaltend war – seit 2017 fast mehr KI-Start-ups akquiriert hat als Microsoft und Meta zusammen.
Ein neuartiger KI-Zyklus?
Das interessanteste an Blug’s Einschätzung ist jedoch, dass der aktuelle Boom in der KI nicht nur ein weiterer Hype-Zyklus zu sein scheint. Während traditionell nach einer Hype-Phase ein KI-Winter eintritt, erleben wir heute eine seltsame Mischung aus übermäßigem Hype und praktischer Konsolidierung. Diese beiden Phasen scheinen gleichzeitig zu existieren, was zu einer „Hype-Spirale“ führt und uns einen scheinbar endlosen KI-Hochsommer beschert.
Der Hype geht weiter
Finn Blug’s Artikel bietet eine frische Perspektive auf den aktuellen Stand der KI. Statt den üblichen Zyklus von Hype und Enttäuschung zu durchlaufen, erleben wir möglicherweise eine neue Ära, in der KI sowohl Hype als auch praktische Anwendung findet. Es bleibt abzuwarten, ob dieser „endlose KI-Sommer“ anhält oder ob es letztendlich doch zu einem weiteren KI-Winter kommt. Doch in der Zwischenzeit können wir die Wärme genießen und die beeindruckenden Fortschritte in diesem aufregenden Technologiebereich bestaunen.
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