Innovation ist der Schlüssel zur stetigen Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Meine Beobachtungen zeigen, dass gerade Unternehmen in Deutschland als Urquelle von Innovationen fungieren. Es ist nicht die Politik, die diese Dynamik vorantreibt, sondern vielmehr ist es Teil der DNA der deutschen Wirtschaft, durch ständige Innovation einen Schritt voraus zu sein und in ihren jeweiligen Nischen als führende Akteure zu agieren.
Rheinland-Pfalz hat Nachholbedarf
Glaubt man der ein oder anderen Untersuchung, gehört Rheinland-Pfalz eher zu den Schlusslichtern der Innovationsstandorte (Quelle). Dabei finden sich gerade in den rheinland-pfälzischen Traditionsbranchen Chemie, Pharma, Maschinen- und Fahrzeugbau echte Innovationsführer. Sie stellen international wettbewerbsfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen „made in Rheinland-Pfalz“ her. Doch es gibt auch Unternehmen, welche sich beim Thema Innovation schwer tun. Das hat auch das Land Rheinland-Pfalz erkannt und um diese zu adressieren und besser zu vernetzen, eine eigene Innovationsagentur gegründet.
Neue Innovationsagentur des Landes
Im Rahmen der Vollversammlung der IHK Trier präsentierte die Geschäftsführerin der neuen Agentur, Sabine Mesletzky, wegweisende Ideen, die Innovationskultur in Rheinland-Pfalz neu zu beleben. Die im Oktober 2023 an den Start gegangene Agentur mit Sitz in Mainz will sich als Dreh- und Angelpunkt für Innovationsvorhaben in Rheinland-Pfalz etablieren. Ihre Hauptaufgaben: die Förderung der Vernetzung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und die Beratung zu Fördermitteln. Erfreulich: Die Parameter für die Region Trier in Sachen Innovation zeigen nach oben.
„Mit der Innovationsagentur Rheinland-Pfalz haben wir eine zentrale Anlaufstelle geschaffen, die als Brückenbauer zwischen kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen fungiert und umfassend über Fördermöglichkeiten informiert“, erklärte Mesletzky vor den Teilnehmenden der Vollversammlung.
Online-Plattform innohub RLP
Und weiter: Mit Innovation könnten nicht nur aktuelle Herausforderungen gemeistert werden, sondern auch für Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze entstehen. Im Mittelpunkt stehen die Innovationsbereiche, die zur Zeit geprägt sind von den Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und des Maschinellen Lernens (ML). Mit einem Team von derzeit 14 Fachkräften und einem jährlichen Budget von drei Millionen Euro unterstützt die Innovationsagentur die Vernetzung der Innovationsakteure im Bundesland. Eine besondere Errungenschaft ist die Einrichtung der Online-Plattform innohub RLP für den direkten Austausch, die bereits 155 Netzwerkpartner zählt und ein solides Fundament für das Innovationsnetzwerk bietet. Hier können Interessierte Informationen und Angebote austauschen, sich über Förderprogramme, Fachveranstaltungen und Wettbewerbe informieren und Kooperationen initiieren. Frau Mesletzky betonte auch die Wichtigkeit der Internationalisierung von Innovationsansätzen und die Integration der Kreativwirtschaft in das Innovationsgeschehen in Rheinland-Pfalz.
Kompetenter Eindruck
Für mich hinterließ Frau Mesletzky einen kompetenten Eindruck. Sie ist ungewöhnlich gut in Rheinland-Pfalz vernetzt und bringt die richtige Offenheit mit. Bei den vielen Hypethemen und Buzzwordblendern zeichnet sie sich durch einen realistischen Blick auf das Machbare aus. Es besteht die Möglichkeit, dass sie und ihr Team andere mit dem Innovationsgeist infizieren. Rheinland-Pfalz könnte so doch noch zu einem der führenden Innovationszentren in Deutschland werden. – Ich drücke die Daumen.
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