17.12.2020

Internettrends 2021: Neomorph, old-school und grün

netzversteherFoto: netzversteher

Zur Jahreswende sind Jahresrückblicke und die Vorschau auf das kommende Jahr bei der schreibenden Zunft sehr beliebt. Auch meine Wenigkeit veröffentlicht vor einer Woche einen Artikel, was die Post-Corona-Ära bringen wird. Da ich meine Liste der Internettrends 2021 ständig aktualisiere, fällt es mir nicht schwer, meine Toptrends für 2021 hier aufzulisten. Daneben bin ich aber auf einen interessanten Artikel zu den Webdesigntrends 2021 gestoßen. Ferner fällt mir diese Woche der gemeinsame „Social Media Trend Report“ von den Kollegen von HubSpot und Talkwalker in die Hände, den ich ebenfalls hier nicht vorenthalten will.

Während das Thema Webdesigntrends relativ virenfrei ist, bislang können noch keine Spuren von Covid-19 hier nachgewiesen werden, verändern Lockdown und Digitalisierung die Art der Internet- und Social-Media-Nutzung in erheblichem Maße. Die Klimakrise tritt für einen Augenblick in den Hintergrund. Zwei Lockdowns mit einer Einschränkung physischer Kontakte, bei Reisen und Feiern, eine ungewisse Zukunft bei Ausbildung und Arbeit und das Abhandenkommen von Lebensvisionen macht vor allem den jungen Generationen zu schaffen.

Social Media-Trends 2021

Als die prägende Generation der Sozialen Netzwerke haben sie einen besonderen Einfluss auf die Social Media-Trends 2021 und erfahren von den Experten von HubSpot und Talkwalker eine besondere Rezeption.

  1. Die Stärke einer sozial bewussten Community
    Unternehmen müssen sich stärker mit Themen wie psychische Gesundheit, Inklusion und soziale Gerechtigkeit befassen, um auch in 2021 als Marke Relevanz zu haben.
  2. Der Aufstieg von digitalen Falschinformationen
    2021 wird das Jahr sein, in dem sich Marken und Social-Media-Kanäle auf die Echtheit von Inhalten konzentrieren und „Fake News“ verstummen lassen.
  3. Social-Media-Giganten passen sich der neuen Normalität an
    Im Jahr 2021 werden die heute bekannten Plattformen das Social Media-Geschehen immer noch stark im Griff haben, aber sie werden sich angepasst und weiterentwickelt haben.
  4. Old-School-Marketing Schule für einen neuen Markt
    2021 wird das „Old-School-Marketing“ zunehmen, da Marken wieder zu einer einfacheren Art der Kundenbindung und -Kommunkation wechseln.
  5. Social Gaming = Gaming Social
    Während einer globalen Pandemie können sich Menschen in der realen Welt nicht von Angesicht zu Angesicht begegnen. Stattdessen bauen sie Verbindungen in der digitalen Welt auf. Diese Communities werden vor allem 2021 und darüber hinaus an Bedeutung gewinnen.
  6. A little more conversation(al marketing)
    Conversational Marketing ist eine Methode, um Kunden durch Gespräche zu motivieren – durch Chatbots, Social Messaging, Anrufe und mehr. Es ist der Aufbau von Beziehungen durch personalisierte Inhalte für den Einzelnen.
  7. Nostalgie-Marketing
    In Zeiten der Unsicherheit und des wirtschaftlichen Abschwungs scheint es häufiger zu sein, dass Verbraucher versuchen, sich an glücklichere Zeiten zu erinnern, um von der aktuellen Situation abzulenken.
  8. Memes
    Heutzutage kommuniziert man mit Memes. Im Jahr 2021 sollten Sie darauf vorbereitet sein, Ihre Marke vor Memes zu schützen.
  9. Die vier Cs von COVID-19-Content
    Der Ton von 2021 wird durch die 4 Cs des COVID-19-Contents geprägt sein: Community (Gemeinschaft), Contactless (kontaktlos), Cleanliness (Hygiene), Compassion (Mitgefühl)
  10. Remixing ist der neue User Generated Content
    Die Kunst, vorhandene Formate, Vorlagen oder Ideen zu nutzen und neu zu erstellen, um eigene Persönlichkeiten oder Ideen auszudrücken.

Quelle: hubspot.com/talkwalker.com

Webdesigntrends 2021

Kathrin Düring verantwortet als Geschäftsführerin des deutschen Standorts von 99designs die Bereiche Kunden- und Designerbetreuung sowie People Operations im Berliner Büro. Für das Internetmagazin t3n.de hat sie ihre neun Webdesigntrends 2021 zusammengefasst.

  1. Parallax-Animation
    Die durch Parallax-Animationen generierte Tiefe sorgt dafür, dass der Bildschirm zur Theaterbühne wird, während die Nutzer sich auf der Website bewegen.
  2. Neumorphismus
    Der stilisierte Realismus wird uns 2021 bei Buttons, Suchleisten, Textboxen und diversen anderen digitalen Designs begegnen.
  3. Kompositionen aus abstrakter Kunst
    Im Jahr 2021 werden abstrakte Kunstelemente Fotografien im Webdesign ablösen und so vor allem Start-ups, technischen Produkten und Apps eine ganz neue Bildsprache verleihen.
  4. Angenehme Farben
    Webdesigner der Zukunft machen sich mehr Gedanken um Barrierefreiheit und Behaglichkeit als um dramatische Innovationen.
  5. Webdesign für gesellschaftliche Zwecke
    Webdesigner erkennen zunehmend ihre neue Rolle, nämlich der Welt in schweren Zeiten zur Seite zu stehen.
  6. Scroll-Transformationen
    Webdesigner werden dafür sorgen, dass sich jedes Scrollen ganz neu anfühlt.
  7. Digitale Interpretationen physischer Produkte
    Produkte inspirieren Designelemente durch kreative, digitale Interpretationen physischer Medien.
  8. Interaktive Fragebögen
    Onboarding-Befragungen werden zur Standardfunktion im Webdesign werden.
  9. Dreidimensionale Farben
    In 2021 werden Farbübergänge lebensechter als je zuvor.

Quelle: t3n.de/Kathrin Düring

Internettrends 2021

Auf dem Markt der Sozialen Netzwerke wird sich 2021 einiges tun. Es wird sehr spannend werden. Auf der einen Seite wollen die USA den Einfluss auf ihre großen Internetanbieter Facebook und Google beschneiden. Facebook solle sich von Instagram und WhatsApp trennen, so die Bestrebungen. Auf der anderen Seite versuchen auch die Europäer die Marktstellung zumindest immer wieder zu zügeln und verhängen Millionen- und Milliardenstrafen. Im Schatten dieser Diskussionen mausern sich gerade drei kleine Social Networks TikTok, Twitch und Telegram in der Gunst der Nutzergemeinde und werden 2021 an Gewicht gewinnen. Die Kulturkonventionen der Sozialen Networks wandeln sich so stark, dass der Content dem Spirit des Netzwerks angepasst werden muss. Eine Meldung für alle Plattformen … das geht nicht mehr! Meine weiteren Trendthemen für 2021 sind grün, relativ und hörbar;-) … die Internettrends 2021:

  1. Green Internet
    Das Thema Klimaveränderung, in der Corona-Zeit fast verdrängt, wird das dominierende Thema – auch wie wir Technologien und Internet „grüner machen“ können.
  2. Die drei „T“s kommen
    TikTok, Twitch und Telegram haben und werden in der sozialen „Medienlandschaft“ neue Trends in den Themenfeldern Videodesign, Entertainment und Kommunikation setzen.
  3. Video, Video, Video
    Ob Vertical Videos oder Shoppable Videos. Ob 360° Videos oder Personalized Videos. Das Genre Video wird vielfältiger, die Videolänge immer kürzer. Videos dominieren 2021 alle Contentformate.
  4. Hybrider Content
    Die kulturellen Eigenheiten Sozialer Netzwerke bedingt, dass die Inhalte hybrid für die unterschiedlichen Networks produziert werden müssen.
  5. Marketing Automation
    Automatisierung von Marketing ist das Hypethema in diesem Jahr, das durch Anbieter wie HubSpot & Co. vorangetrieben wird. Dazu zählen auch noch bessere Botsysteme, die bei WhatsApp und Facebook-Messenger echte Mehrwerte in der Kundenautomatisierung schaffen.
  6. Social Gaming
    Virtuelle Geselligkeit mit einem besonderen Kick: Ob Action-, Abenteuer-, Strategie-, Simulations-, Gedächtnis- und – ganz neu – Retrospiele: Viele Onlinegames werden miteinander oder gegeneinander gespielt.
  7. New Work
    Für viele wird Homeoffice zum Standard. Privatleben und Job werden stärker verschmelzen. Aber den ganzen Tag im Jogginganzug auf der Bude hocken?! Städte können diesen Wandel für sich nutzen und sich „New Workable“ machen!
  8. Social Commerce
    Influencermarketing wird die klassische Werbung massiv verändern. Die ersten Influencer bauen eigene Produktwelten auf und vermarkten Sie direkt über Shoppingfunktionen, die in den Sozialen Netzwerken wie Facebook & Co. integriert sind.
  9. Die Relativität der Fake News
    Der Präsident der Vereinigten Staaten muss es ertragen, andere Herrscher dieser Welt auch. Tweets und Posts werden gelöscht oder als irreführend markiert. Ein „Medien-epochaler“ Einschnitt, aber gut so!
  10. Podcasting
    Es gibt kein Thema, keine Nische, die nicht „besprochen“ wird. Zum Produzieren – Aufnehmen, Schneiden und Überspielen – reicht ein handelsübliches Smartphone. Die Mediennutzung der Podcasts steigt rasant. Wer keinen Podcast spricht, ist spätestens 2021 out of business!

Quelle: netzversteher/Thomas Stiren

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