05.12.2019

Interview absatzwirtschaft: Kluge Köpfe für die Marketingbranche

absatzwirtschaft 12/2019Foto: absatzwirtschaft 12/2019

Das Marketing verändert sich – teilweise rasant und tief greifend. Und der Nachwuchs? Die absatzwirtschaft, Marketingmagazin aus der HANDELSBLATT MEDIA Gruppe, porträtiert in der aktuellen Dezember-Ausgabe Marketingmenschen im Alter bis Mitte 30 und beschreibt, wie die neue Generation tickt, was junge Top-Leute auszeichnet, welche Aufgaben sie übernehmen und wie sie ihre Karriere planen. Dabei zählt für die Youngstars seit Jahren das Fach Betriebswirtschaftslehre (kurz BWL) zu den beliebtesten Studiengängen.

Welche Ausbildung braucht der Marketingnachwuchs?

Auf der anderen Seite befragte die absatzwirtschaft Marketer aus ganz Deutschland, ob sie jungen Leuten überhaupt raten würden, ins Marketing zu gehen und welche Fähigkeiten der Nachwuchs mit Ambitionen auf einen CMO-Posten mitbringen und sich dafür aneignen soll. Und letztendlich die Gretchenfrage: Welche Ausbildung die Marketer jungen Leuten heute empfehlen?

Duale Studiengänge und Ausbildungsangebote

Nach der Überzeugung von Thomas Stiren, Internetpionier und Präsident des Marketing Clubs Trier-Luxemburg, müssen Studierende schon während ihres Studiums umfangreiche Praxis- und Berufserfahrung sammeln. Da dies beim klassischen Studium oft Fehlanzeige sei, präferiert er alle Arten von dualen Studiengängen und Ausbildungsangeboten.

Was ein Marketing-Jongleur braucht

„Alle großen Unternehmen vergeben mittlerweile duale Studienplätze in den Bereichen Marketing, PR, BWL, Kommunikation und Werbung. Sie haben erkannt, dass der Praxisbezug Erdung bringt, einen einmaligen Know how-Transfer beschert und nachhaltig die Firmenphilosophie verankert“, so Thomas Stiren. Für ihn sind die dualen Angebote „Gold wert“. In Bezug auf die Skills, die jemand für den CMO-Posten mitbringen muss, wird Thomas Stiren konkreter. Er wünscht sich eine bedingungslose Kenntnis, mit den Produkten, Zielgruppen, Märkten, Absatzgrößen und Kennzahlen zu jonglieren. „Das muss er aus dem Effeff beherrschen.“

Expertise in Onlinemarketing ist Königsdiszplin

Deshalb sollte man bei der Wahl seiner dualen Bildungsangebote darauf achten, dass die beiden Themenfelder – Marketing und Betriebswirtschaft – gleichermaßen vertreten sind.“ Besonders wichtig erachtet der Internetunternehmer, dass die Jobaspiranten die Klaviatur des Onlinemarketings spielen. „Wenn diese noch nichts von TikTok gehört haben, dann sollte man sich einen anderen Marketer suchen!“, so Thomas Stiren.

Lauter kluge Köpfe

Der absatzwirtschaft-Autor Roland Karle ist sich sicher, dass einem um die Marketingdisziplin nicht bange werden muss: Der Nachwuchs sei top ausgebildet, motiviert – und auch noch sympathisch. „Lauter kluge Köpfe“, so sein Fazit aus 13 Interviews. Ins gleiche Horn bläst Dr. Jesko Perrey, Leiter Marketing & Sale Practice bei McKinsey, und attestiert, dass mit der jüngeren Generation sogar ein neues Wertesystem Einzug erhalte. Diese erwarteten immer mehr Selbständigkeit und Eigenverantwortung.

Die Interviews und alle Einschätzungen auf www.absatzwirtschaft.de.

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Grafik: Netzversteher
Foto: absatzwirtschaft 12/2019, S. 38