Sie kennen Apple? Sie kennen das Stockholm-Syndrom? Nein?! Apple-Nutzer leiden unter diesem Syndrom, glaubt man zumindest den Erkenntnissen der dänischen Meinungsforscher von Strand Consult. In der Wissenschaft spricht man von diesem Phänomen, wenn sich Gefangene mit ihren Geiselnehmer solidarisieren oder gar in sie verlieben, wie 1973 in Stockholm geschehen. – Ich glaube, jetzt wissen Sie, was gemeint ist. 😉
Mystik und Verklärung
Hier kommt auch der Begriff der Lovemarks ins Spiel. Er geht zurück auf Saatchi & Saatchi-Geschäftsführer Kevin Roberts und meint eben Marken wie Apple, die Konsumenten emotional stärken und an ihr Unternehmen/ihre Marke binden. Wer setzt sich sonst schon nachts vor den Store, um das neueste iPhone am Erscheinungstag zu ergattern. Diese Mystik und Verklärung führt dazu, dass das Produkt nicht einfach erworben wird, sondern geliebt wird.
Herzklopfen und Liebeskummer
Lovemarks lösen beim Kunden Herzklopfen aus. In seinem gleichnamigen Marketing-Bestseller beschreibt Kevin Roberts das Phänomen als facettenreiche Liebesgeschichte zwischen Marke und Kunde und verrät, wie aus einer vernünftigen Trustmark eine geliebte Lovemark wird. Systematisch lädt das reich illustrierte Buch in die Welt der Lovemarks ein. Er zeigt eindrucksvoll auf, wie Markenbildung jenseits des traditionellen Brandings aussieht.
Vertrauen und Vertrautheit
Traditionelle Handelsmarken sind oft preisgetrieben oder haben einen hohen Vertrauensanteil durch ihre jahrelange Marktpräsenz und den positiven Nutzererfahrungen. Bei Lovemarks setzen die Kunden jedoch nicht nur auf Vertrauen, sondern auch auf die Vertrautheit. Das führt zu einer tiefen emotionalen Bindung.
Authentizität ist das Schlagwort
Viele Hersteller und Händler versuchen, dem Apple-Weg zu folgen und zu kopieren. Die Authentizität, die ein Steve Jobs bei seinen Präsentationen an den Tag legte, ist unerreicht. Gleichwohl Elon Musk mit seinen Tesla-Vorstellungen gerne Jobs ablösen würde. … Der Personenkult spielt bei der Transformation zur Lovemark eine entscheidende Rolle. In Deutschland hat dies zuletzt Daimler-Chef Dieter Zetsche versucht. Der Stern hängt hier jedoch höher, im doppelten Sinne. – So einfach ist das mit den Lovemarks also doch nicht!
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