22.04.2016

PPC-/SEA-Barcamp in Jena: Mehr Leads mit Call Tracking und Realtime Advertising

Grafik: Netzversteher

Zum vierten Mal fand gestern das SEAcamp in Jena statt. Es leitet sich aus den Worten SEA für „Search Engine Advertising“ (Suchmaschinen-Anzeigen) und Camp ab. „Camp steht für Austausch und SEA für bezahlte Textanzeigen – wie wir sie von GoogleAdwords kennen“, erklärt der Onlinemarketing-Experte Thomas Stiren vom Netzversteher-Blog. „SEA ist eines der wichtigsten Onlinemarketing-Instrumente, denn ein Drittel aller Online-Geschäfte werden über Textanzeigen akquiriert“, weiß der Experte. Schwerpunktthemen waren u. a. „Facebook Ads“, „Call Tracking“ und „Realtime Advertising mit GoogleAdWords“. Und was das alles heißt, verrät er uns hier exklusiv.

SEA-Treff jedes Jahr ausgebucht

Es gibt nicht viele hochwertige Konferenzen und Events zum Thema Pay Per Click PPC. So ist es nicht verwunderlich, dass es auch in diesem Jahr den Veranstaltern – Thomas Grübel (InBiz), Andreas Hörcher (Finnwaa), David Schlee (Conversearch) und Olaf Kopp (Aufgesang) – gelungen ist, die SEA- und PPC-Szene Deutschlands in der Carl-Zeiss-Stadt zu versammeln. „Wie in den Vorjahren war das SEAcamp bereits nach wenigen Wochen ausgebucht“, bescheinigt Thomas Stiren den Erfolg und die Ausstrahlungskraft des Formats.

Wegfall von Textanzeigen kompensieren

PPC_SEA-Barcamp in Jena 2016 Mehr Leads Call Tracking und Realtime Advertising

Ein Drittel aller Online-Geschäfte werden über Textanzeigen akquiriert.

Eines der Top-Themen auf den Fluren war der Wegfall der Textanzeigen auf der rechten Seite der Suchergebnisseite Googles und die Auswirkungen für kleinere Firmen. Durch den Wegfall und sinkende Klickzahlen auf Textanzeigen sind neue Auswertungstools gefragt, die den Kunden dennoch die Werbewirksamkeit von GoogleAdwords-Anzeigen belegen, und kreative Keyword-Strategien, um mit seinen Anzeigen sichtbar zu bleiben. Ein effizientes Instrument bietet nach Auffassung der Profis von MaTelSo und Finch das GoogleAdwords Call-Tracking. Sie demonstrierten, wie man mithilfe des Call-Trackings und der Anbindung an CRM-Systeme Qualität und Quantität dieser Leads enorm steigern kann. „Wer im Zeitalter der Smartphone-Nutzung Call-Tracking bei Adwords-Anzeigen noch nicht nutzt, ist selber schuld. Schließlich sollte der Kunde direkt anrufen können“, warnt Thomas Stiren.

GoogleAdwords versus Facebook Ads

Aber auch das Thema Facebook Ads wurde heiß diskutiert. „Viele Unternehmen splitten seit letztem Jahr ihre Adwords-Etats, um auch Textanzeigen auf Facebook zu schalten“, verrät Thomas Stiren aus seinem eigenen Agenturgeschäft. Warum nicht mal einen Perspektiven-Wechsel machen und Facebook Ads als mögliche Trafficquelle betrachten, fragte daher Chris Dippold in seiner Session „Facebook Ads: Wie und mit welchen Strategien lassen sich neue Kunden erreichen?“. Auch das Thema Remarketing durfte in diesem Zusammenhang nicht fehlen. Google und Facebook bieten für ihre Produkte Remarketing-Instrumente an. „Mit Remarketing Website-Besucher erneut ansprechen?“, war die Kernfrage in Katharina Jungs Session. „Unbedingt, aber bitte nicht alle!“, denn GoogleAnalytics beantworte genau, welche Zielgruppen sich lohnten gezielt anzusprechen.

Know-how, Austausch, Tipps und Tricks

Wertvolle Anregungen gab auch Christopher Gutknecht. Anhand einiger praktischer Herausforderungen im täglichen Kampagnenmanagement führte er an die Arbeit mit skriptbasierter Automatisierung mit Adwords und Apps Script heran. Interessant wurde es auch in der Session von Stefan Kick. Er stellte die Funktionsweise des TV Triggerings vor und präsentierte erste bemerkenswerte Erfahrungswerte. Zur Zeit stehen die Teilnehmer jedoch kritisch dem neuen Marketinginstrument gegenüber und sind in Wartestellung. Marcel Verhofnik zeigte auf, wie Datenfeeds mit Realtime-Produkt-Informationen (Marken, Preise, Lagerstände) der Schlüssel zu hochwertigen Textanzeigen-Keyword-Kombinationen werden können. „Die agile Aussteuerung der AdWords-Kampagnen reagiert auf die sich oft täglich ändernden Feedparameter“, ist er überzeugt von der Verwendung von Datenfeeds als verkaufstaktische Maßnahme. „Zeigen Sie Usern hochrelevante Textanzeigen mit tagesaktuelle Preisen mit Sales und Preisersparnissen und Lagerständen und Sale-Preisen!“. Know-how floss auch bei dem Dienst GoogleShopping. Nach Auffassung von PPC-Profi Reinhard Einwagner habe man nur mit produktgenauem Bidding die volle Kontrolle über Google Shopping. „Traffic steigert man am besten mit Phrasen, die aus 2 bis 6 Wörter bestehen und eine hohe Conversion-Wahrscheinlichkeit belegen“, so Einwagner.

Ein Barcamp von der Szene für die Szene

Das Branchenevent der PPC-Szene in Deutschland war wieder ein voller Erfolg. Nicht nur SEA- und PPC-Spezialisten sondern auch Neulinge waren gekommen, um sich in lockerer Atmosphäre zu treffen und getreu dem Camp-Motto „Wissen teilen. Neues lernen. Weiterkommen.“ auszutauschen. Und welches persönliche Fazit zieht Netzversteher Thomas Stiren, der viele Anregungen für seine Internetagentur rdts AG mitnehmen konnte: „Vor dem Camp ist nach dem Camp: Daher früh genug anmelden!“.

*PPC ist die Abkürzung für „Pay per Click“ und bedeutet, dass die Anzeige erst bei Klick auf die selbige vergütet wird.


Moritz Dietrich und Christian Reifferscheid von der SMART LEMON berichten über das SEA Camp, nennen Wissenswertes aus einzelnen Sessions und ziehen ihr Gesamtfazit.
Hashtag: #seacamp