Mit dieser Frage beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe der Marketingzeitung „absatzwirtschaft“. Im Angesicht der großen Digitalisierungswelle kommt das scheinbar traditionelle Marketing immer mehr in Erklärungsnot, vermuten die Autoren. Sie haben deshalb Marketing-Experten in Deutschland befragt, ob das Vier-P-Konzept noch zeitgemäß ist.
Sind die klassischen 4 Ps auch „social“
Product, Price Pace, Promotion, das ist das Handwerkszeug, welches Marketer im Studium mit auf den Weg bekommen. Aber gefühlt verändern sich die Parameter im Marketing täglich. Doch ist das wirklich so? Was sind die Grundlagen allen tuns im Marketing? Geht gar notwendiges Grundwissen verloren? Thomas Stiren ist Onlinemarketer der ersten Stunde, Vorstandsmitglied der rdts AG und Präsident des Marketing Clubs Trier-Luxemburg. Bei Vorlesungen wird ihm oft die Frage von Studierenden Frage gestellt, ob die klassischen 4 Ps auch „social“ seien.
Viele Buzzwords und doch das gleiche
Er gesteht ein, dass das Mitmach-Web auf vielfältige Weise dazu beiträgt, Marketingbegriffe von gestern zu hinterfragen. „Der Preispolitik steht das Dynamic Pricing entgegen. Influencer & Affiliates entscheiden selber, was & wie sie die Produkte online vermarkten. Mass Customizing ermöglicht die individuelle Produktgestaltung durch den Kunden. Crowdsourcing führt zur Auslagerung traditioneller interner Aufgaben. Auch die Schwarmintelligenz bietet Dank Big Data Entscheidungswege in Echtzeit.“
Alter Wein in neuen Schläuchen
Dennoch ist sich Thomas Stiren wie auch die anderen befragten Marketing-Spezialisten einig: „Ich sehe in vielen neuen Marketingattungen aus dem Social-Media nichts anderes als alten Wein in neuen Schläuchen, die sich also ohne weiteres unter die 4 Ps, Produkt – Preis – Distribution – Kommunikation, subsumieren lassen.“